Welche Zutaten braucht eine verheissungsvolle Liebesgeschichte? Hingabe im Champagnerbad, eine Mondscheinsonate, Wind im Haar? Die Liebe ist eine Kunst. Eine Komposition in mehreren Akten. Die Kunstserie CAVEGN BY SKY lehnt sich an diese Liebesreise an. Inspiriert von Jane Birkin und Serge Gainsbourg, dem skandalösen Pariser Dandy-Princess-Paar, dessen Amour damals aus jedem Radio klang, entstand die Kunstserie CAVEGN BY SKY. Mit dem Duett «Je t’aime...moi non plus» brach das Liebespaar nicht nur mit den Konventionen des Vatikans (, das römische Gotteshaus arrangierte sogar, dass der Verantwortliche der Plattenfirma kurzzeitig verhaftet wurde), sondern provozierte die Moral einer ganzen bürgerlichen Gesellschaft. Der grösste Skandalsong der Popgeschichte entstand in der Nacht vom 26. auf dem 27. Mai 1967. Ein nicht ganz unbedeutendes Datum auch für CAVEGN BY SKY. Die Anregung für den Song hatte Serge Gainsbourg durch Salvador Dalis Ausspruch «Picasso is Spanish, me too. Picasso is a genius, me too. Picasso is a communist, me neither» («Picasso ist Spanier, ich auch. Picasso ist genial, ich auch. Picasso ist ein Kommunist, ich auch nicht»). Geschrieben hatte Gainsbourg den Song eigentlich für Brigitte Bardot, die aber inzwischen mit Gunther Sachs verheiratet war. 1969 folgte der zweite Versuch mit Jane Birkin, die gebeten wurde eine Oktave höher zu singen als die Bardot. Das Lied passte genau in die Zeit der freien Liebe. Und heute? Wieviel freie Liebe leben wir heute? Und ist diese Liebe retuschiert? Aufbereitet? Schöner?

CAVEGN BY SKY greift in der Serie «Je t’aime...moi non plus» mit insgesamt 3 Haupt-Artefakten und ausgewählten Short Cuts die nackte Wahrheit auf. Die Liebe in einer Darstellung purer, weiblicher Hingabe, mit charakteristischem Ausdruck für die gemeinsame Zerbrechlichkeit. Schimmernd verschmilzt der weibliche Körper mit der matten Leinwand zu einer malerischen Liaison. Wo gewöhnlich die spiegelglatte Haut eine Frau ziert, setzten die Künstler bewusst poröse Akzente und Prägungen des abstrakten Expressionismus mit der Impasto- Technik ein. Das Rahmengemälde im Hintergrund der Figur fungiert als glatte und weiche Schauseite. Die Symbiose der beiden Elemente bildet einen elastischen Auftritt, insbesondere mit dem Drip Painting. Die Acrylfarbe wurde mit Pinseln oder direkt aus den Farbtöpfen schleudernd auf den weiblichen Körper vor der Leinwand aufgetragen. Vollendet wurde die malerische Metamorphose mittels Fotografie. Ein Wiedereintritt der dahinfliessenden Zeit aus den Impulsen von CAVEGN BY SKY wiederspiegelt sich in einem eigens produzierten Film d’Art. Eng verknüpft mit dem Pulsschlag der küssenden Muse wirken die aufeinander bezogenen Kräfte wie ein einziger Sehnsuchtsgedanke an die Liebe. Eine Frau und ein Mann. Eine Reise und eine Entdeckung. Selbstlos und leidenschaftlich. Für die Kunst und für die Liebe.

Das ist CAVEGN BY SKY. Der anfängliche Flirt mit dem Skandal-Song «Je t’aime... moi non plus» war wie ein magischer Fund. Mit intimen Berührungen des Geistes und nivellierten Erfahrungen. Gainsbourg schrieb das Lied vor genau 50 Jahren an einem 26. Mai, dem Geburtsdatum von SKY. Als wäre es ein Drehbuch, erlebten CAVEGN BY SKY an diesem besagten Geburtstag ebenfalls ihren Skandal. Sie wurden beide aus einer privaten Feier geworfen. Und fanden das genauso aufregend wie Serge und Jane. Was Gainsbourg als Musik geschrieben hat, malte CAVEGN auf die weibliche Silhouette von SKY. Pinselstriche fliessen wie ein Notenschlüssel über den weiblichen Körper, die äussere Gestalt bezeichnet den Notenwert, aus dem sich – unabhängig vom gewählten Maltempo – eine Partitur ergibt. Der unberechenbare, provokante und witzige Franzose hätte seine Freude an CAVEGN BY SKY gehabt. Eine Eroberung will gekonnt sein. Eine Vorpremiere auch. CAVEGN BY SKY startet mit einem ersten Rendez-vous Surprise und möchte Sie mit dabeihaben. Noch lassen CAVEGN BY SKY jedoch nicht alle Hüllen fallen. Massvoll wird mit der Errungenschaft gespielt. Verführerische Reize in Short Cut Artefakten präsentiert, weisen auf den grossen Moment hin. Eine stilvolle Annäherung, wonach jeder einzelne Bildausschnitt schrittweise und mit viel Geduld verführt. In den Bann ziehen wird die Teaser-Ausstellung auf jeden Fall, bis es dann im Oktober 2017 mit der Hauptausstellung heisst: Es ist offiziell!